Von Sylvia Dienel
Bergen - Am Bergener Verwaltungssitz sind umfassende Bauarbeiten im Gange. Bagger bewegen links neben dem Gebäude, wo bislang „wildes“ Parken möglich war, etliche Tonnen Erde. Lkws transportieren Material ab. Der Erdaushub gestaltet sich derart umfangreich, dass die benachbarte schmale, namenlose Nebenstraße gesperrt werden musste. Eine verkehrsrechtliche Anordnung hat bis zum 25. Oktober Bestand.
Legt beim Parkplatzbau in Bergen kräftig mit Hand an: Fabian Neidel, 18. Der Auszubildende im zweiten Lehrjahr arbeitet für die Oelsnitzer Bau & Service GmbH. Foto: David Rötzschke
Der Bau erfolgt in zwei Abschnitten: Nach dem Erdaushub werden Elektrokabel verlegt, Höhenangleichungen vorgenommen, Pflastersteine gelegt und Schotterrasen angelegt. Bei den offiziellen Parkmöglichkeiten müssen die Bergener keine Abstriche hinnehmen, versichert Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler). „Sie werden nur anders angeordnet. Und am Ende entsteht einer mehr.“
Auf der vor dem Eingriff unbefestigten Fläche am Rathaus werden historische Relikte aufbereitet und ergänzt. „Den Trog mit Schwengelpumpe wollen wir wieder gangbar machen“, so Ackermann. Der vorhandene Griebenherd erhält einen neuen Standort. Dazukommen soll ein Hunt. Mit jenem ausrangierten Grubenfahrzeug will die Gemeinde an ihre Bergbau-Vergangenheit erinnern. Aus eigenem Besitz stamme der Hunt jedoch nicht, so Ackermann. „Wir hoffen, dass wir die erste Bauetappe Ende August fertig bekommen“, sagte er.
Danach werden zwischen dem Verwaltungsgebäude und Ärztehaus mit Sparkasse Wege angelegt und asphaltiert. Den nicht mehr funktionstüchtigen Springbrunnen soll künftig ein Wasserspiel samt Bepflanzung und Sitzgelegenheiten ersetzen. Ob die beleuchtete Fläche einen Ganzjahres-Lichterbogen erhält, wird im Rat noch diskutiert.
Die Umgestaltung der kleinen Parkanlage folgt auf eine umfassende energetische Gebäudesanierung. Eines fehlt dem Rathaus aber noch: Im Erdgeschoss werden als letzten Schritt barrierefreie Toiletten eingebaut. Für die Außenanlage hat die Gemeinde 185.000 Euro beiseitegelegt. Davon können 135.000 Euro mit Hilfe des sächsischen Förderprogramms Vitale Ortskerne gestemmt werden. |