Von Sylvia Dienel

Bergen - Viereinhalb Wochen ist über die schmale Gartenstraße in Bergen der Umleitungsverkehr gerollt. Mit Sperrungsaufhebung nach Beseitigung der Fernwasserleitungs-Havarie samt Straßenbau auf der Bundesstraße 169 am 21. August ist dort wieder Ruhe eingekehrt. Zumindest verkehrstechnisch. Anwohner haben „ihre“ Fahrbahn inzwischen aber genauer unter die Lupe genommen und eine Petition an die Gemeinde geschickt. Zur Sitzung am Dienstag informierte Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler) seinen Rat darüber.
Möglicherweise hat die Straße unter der Extra-Last gelitten. Zumal sie nicht nur von Pkw und Bussen als Ausweichroute genutzt wurde. Sondern auch von Lkw – verbotenerweise. Inwieweit hat der Schwerlastverkehr der Fahrbahn aber tatsächlich zugesetzt? Günter Ackermann hat sich längst selbst ein Bild gemacht. „Es sind schon ein paar Schäden zu erkennen“, sagte er und hält die Petition für legitim.
Das Gesuch enthält drei Forderungen: Es müsse eine professionelle Befahrung stattfinden, heißt es darin. Also eine Ortsbegehung. Außerdem seien eventuell entstandene Mängel zu bewerten und, falls vorhanden, zu beseitigen. Den Bitten wollen Ackermann und sein Rat nachkommen. „Das ist auch in unserem Interesse.“ Noch in dieser Woche soll die Befahrung stattfinden.
Am 18. Juli war unter der B 169 nahe der Bäckerei Wunderlich die Fernwasserleitung gebrochen. Kurz darauf herrschte dort Land unter. Auch die Trinkwasserversorgung war unterbrochen. Die Rohrleitung versorgt Teile Plauens mit Trinkwasser aus der Talsperre Werda. Die Reparatur dauerte einen Monat, so lange dauerte die Umleitung.