VON HEIKE MANN
WERDA/BERGEN — Das war das Anliegen von Volkmar Trapp, Bürgermeister der Gemeinde Bergen: Die Mitgliedsgemeinden des Verwaltungsverbandes Jägerswald sollten seinen Vorschlag diskutieren, eine Einheitsgemeinde zu bilden. Trapps Bedingung: Verwaltungssitz für Werda, Theuma und Tirpersdorf solle Bergen sein.
Der Theumaer Gemeinderat hat bereits reagiert und den Gedanken rundweg abgelehnt. Anders sieht es in Werda aus. Dort hält man es „für angebracht, interne Gespräche über das weitere Vorgehen bezüglich einer Einheitsgemeinde zu führen“, teilte Bürgermeisterin Carmen Reiher nach einer nichtöffentlichen Beratung mit. Es sei wichtig zu wissen, „dass nach Bildung der Einheitsgemeinde aus unseren vier Gemeinden nach jetzigem Stand jährlich von etwa 320.000 Euro Mehreinnahmen auszugehen ist“. Allein aufgrund dieser Zahl lohne es sich, den Gedanken der Einheitsgemeinde weiter zu verfolgen, gibt Carmen Reiher, die auch Vorsitzende des Verwaltungsverbandes Jägerswald ist, zu bedenken.
Bislang hatte für Trapp immer nur die Eingemeindung Bergens nach Falkenstein zur Debatte gestanden. Diese war bei einer Bürgerbefragung auch von einer Mehrheit der Bergener favorisiert worden. Diesem Votum fühlte sich Trapp verpflichtet, weshalb er 2015 auch noch einmal zur Bürgermeisterwahl angetreten war. Zu Anfang dieses Jahres verblüffte er seine Amtskollegen in Werda, Theuma und Tirpersdorf mit seinen Äußerungen, dass auch die Einheitsgemeinde eine Option für ihn wäre. Offenbar sind die Aussichten darauf, dass man auf juristischem Weg zum Erfolg der Eingemeindung nach Falkenstein kommt, gering. Gemeinsam mit Falkenstein ficht Bergen seit 2011 einen Rechtsstreit mit dem Landkreis aus. Der hatte das Zusammengehen mit Falkenstein verwehrt, wogegen Bergen und die Stadt klagten. Das Verwaltungsgericht Chemnitz hatte die Klage abgewiesen, danach hatten Bergen und Falkenstein Berufung beim Oberverwaltungsgericht eingelegt. (mit dien)
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