VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Timo Zimmer und die drei Frauen neben ihm fühlen sich vor den Kopf gestoßen. Allesamt Eltern angehender Hortkinder, forderten sie zur Gemeinderatssitzung in Bergen am Donnerstag eine Antwort auf die Frage, welche Einrichtung ihre Sprösslinge aufnehmen wird: die Bergener Kita Am Ententeich oder der Theumaer Hort?
„Im September sind wir vom Kindergarten noch gefragt worden, ob wir einen Hortplatz brauchen. Wir haben die Zusage bekommen, nicht nach Theuma gehen zu müssen“, so Timo Zimmer. Es sei „traurig“, dass Eltern jetzt erst über die tatsächliche Situation informiert würden.
Im November war öffentlich geworden, dass die Bergener Kita aus allen Nähten platzt. Der Gemeinde war die Zuspitzung der Lage jedoch seit Sommer bekannt. Um wenigsten alle Kindergartenkinder 2017 unterzubringen, weil hier ein gesetzlicher Anspruch besteht, hat die Kommune beim Jugendamt eine zeitlich befristete Aufstockung der Kita-Kapazität von 60 auf 65 Plätze beantragt. Im Gegenzug haben künftige Hortkindereltern das Nachsehen. Hier gilt ab sofort ein Aufnahmestopp.
Laut Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) steht deshalb fest, dass die überschüssigen Bergener Hortkinder nach Theuma ausweichen müssen. Dies betreffe fünf Hortkinder, hieß es im November. Die anwesenden Eltern berichteten, dass es mittlerweile nur noch vier seien. Zimmer: „Ein Elternpaar verzichtet auf die Betreuung.“ Trapp versicherte, nach der Reaktion vom Jugendamt eine Elternversammlung anzuberaumen.
24 Kinder besuchen den Hort in Bergen momentan. Bergen besitzt keine eigene Grundschule mehr. Bei der Unterbringung unterstützt man sich gegenseitig im Verwaltungsverband Jägerswald.
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