Bergen - Vorsichtig optimistisch hat Bergens Noch-Bürgermeister Günter Ackermann in der jüngsten Gemeinderatssitzung den aktuellen Stand zum geplanten Anbau an das Feuerwehrgerätehaus geschildert. „Ich kann mir vorstellen, dass wir im September den Spatenstich machen“, sagte er. Die Planung ist abgeschlossen, jetzt liegen sämtliche Unterlagen beim Landratsamt zur Prüfung. Parallel soll im August die Ausschreibungsphase beginnen.
Einige Rückfragen habe es gegeben, sagte Ackermann. Unter anderem sei eine tiefgründigere Erklärung zur Abwasserentsorgung verlangt worden. „Weil das alles über einen Fettabscheider geht.“ Sämtliches Oberflächenwasser fließt in die nahe Trieb. Das sei im gesamten Ort gängige Praxis und vor vielen Jahren vom Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland so eingeführt worden. Es habe damals sogar eine Verpflichtung zum zentralen Einleiten in dieser Form gegeben.
Mehr als eine Million Euro kostet der neue Sanitärtrakt mit Umkleidebereich, Schulungsraum, Teeküche und Zimmer für den Nachwuchs. Im März gründete sich eine Jugendfeuerwehr, weil die räumlichen Voraussetzungen bald gegeben sein werden. Der Trakt beherbergt Duschen für Frauen und Männer. Dazu mussten die Aktiven bislang auf das Bürgerbegegnungszentrum ausweichen. Mit knapp 370.000 Euro beteiligt sich der Freistaat Sachsen am Vorhaben, den großen Rest muss Bergen selbst bezahlen.
Zusätzliche Kosten von 17.000 Euro sind für die Beschaffung eines Notstromaggregates entstanden. Das gehöre zur Pflichtausrüstung des neuen Gebäudeteils, sagte Günter Ackermann. Geliefert wird es fest auf einem Hänger verschraubt, der im Preis enthalten ist. „Wir haben dann auch einen Kraftstoffraum.“ Dort soll das 40-Kilowatt-Aggregat stehen. „Es muss aber auch betrieben werden“, betonte Uwe Fischer. Einmal pro Jahr sei zu wenig. Die Neuanschaffung hat obendrein noch anderen Zwecken zu dienen. Und zwar im Notfall dem Bevölkerungsschutz, so der Bürgermeister. Dafür sei das Bürgerbegegnungszentrum entsprechend herzurichten. Unter seiner Regie wird das nicht mehr passieren. Im August tritt Enrico Trapp die Nachfolge an. Ackermann (80) hatte zur Bürgermeisterwahl Mitte Juni aus Altersgründen nicht wieder kandidiert und Trapp mit fast 80 Prozent Stimmenanteil gewonnen. (dien)
Die Jugendfeuerwehr hat es schon ins TV geschafft. Auch sie profitiert vom
geplanten Bau. FOTO: DAVID RÖTZSCHKE
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