Von Sylvia Dienel
Gerade noch rechtzeitig war in der vergangenen Adventszeit der Ganzjahres-Schwibbogen und damit das letzte Teil bei der Umgestaltung und Erneuerung des Bergener Rathausplatzes fertig geworden. Im Bild wird er von Bürgermeister Günter Ackermann präsentiert. Bild: Joachim Thoß
Bergen - Vor zwei Jahren endeten die Bauarbeiten am Rathausplatz in Bergen. Das zweiteilige Gelände erhielt neue Wege, Wasserspiele mit Springbrunnen, Bänke, einen waschechten Hunt als Zeugen lokaler Bergbaugeschichte und ein neues Parkplatz-Arrangement. Zu guter Letzt erhielt die kleine Parkanlage einen Ganzjahres-Schwibbbogen. Das alles sollte gebührend gefeiert werden. Zweimal machte aber die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung, und Bürgermeister Günter Ackermann kam ins Grübeln, ob eine Einweihung mit Publikum angesichts des zeitlichen Abstandes zur Fertigstellung noch Sinn macht. Die Entscheidung fiel zugunsten der Feier aus, und somit darf sich das Umfeld des energetisch sanierten Verwaltungssitzes nun offiziell Rathausplatz nennen.
Von einer Namensgebung mit Einbeziehung der Einwohner nahmen Ackermann und sein Gemeinderat Abstand. „Das war schon immer ein Platz, und weil er sich am Rathaus befindet, sollte das der Name sein.“ Seit Bauende wird er gut genutzt. Denn die Grünfläche verbindet Rathaus, Sparkasse und Arztpraxen auf kürzestem Weg. „Der Springbrunnen erfreut viele Kinder. Sie betätigen sich auch gerne am Trog mit Handpumpe“, erzählt Günter Ackermann. Die wenigsten Passanten und Verweilenden werden wohl ahnen, dass 243.000 Euro in dem Projekt stecken. Davon konnten 136.000 Euro mit Hilfe des Förderprogramms „Vitale Dorfkerne“ bestritten werden. Dennoch musste Bergen einen beträchtlichen Anteil selbst aufbringen. „Da haben wir uns ganz schön weit aus dem Fenster gelehnt“, sagt Ackermann.
Die Planung hatte im Februar 2019 begonnen. Vier Monate später folgte der erste Spatenstich. „Bis Dezember waren erhebliche Erdarbeiten erforderlich“, geht der Bürgermeister das Szenario gedanklich nochmals durch. Es musste ein Höhenausgleich vorgenommen werden und sogar ein Eingriff in die Kanalisation, um wassersparend zu arbeiten. Vor zwei Jahren setzten Beleuchtung, Begrünung und Bepflanzung den Schlusspunkt. Jedenfalls fast: Zur Herausforderung entwickelte sich der vier mal vier Meter große Schwibbogen mit Bergener Wahrzeichen. „Es war gar nicht so einfach, das digital auszufräsen“, so Ackermann. Deshalb ließ das vom Theumaer Unternehmen Modellbau Roth gefertigte Metallkonstrukt länger auf sich warten als geplant. |