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Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Dienstag, d. 09.12.2025
Grundstein für Feuerwehrdepot gelegt
Das Fundament ist gegossen, diese Woche wird Fußboden verlegt. Um es kommenden Generationen zu erleichtern, sich an die Bergener Gerätehaus- Modernisierung zu erinnern, verschwand zum Festakt am Sonntag eine gut gefüllte Zeitkapsel im Beton.

Von Sylvia Dienel

Vivien Ackermann, Clara Marie Bretschneider und Jamie-Lou Hochmuth (v.l.) versenken die Zeitkapsel. FOTO: DAVID RÖTSCHKE

Bergen - Aktuelle Tageszeitung, Münzen, Chronik, Fotos, Gründungsurkunde der Jugendfeuerwehr. Das und noch mehr verschwand am Sonntagnachmittag im Boden eines Anbaus am Bergener Gerätehaus, von dem bislang nur die Fundamente zu sehen sind. Gut geschützt in einer silbernen Hülle platzierte der Kameradennachwuchs die Dinge in der dafür vorgesehenen Aussparung. Damit war das zentrale Zeremoniell eines Festaktes abgeschlossen, von dem Feuerwehr und Gemeinde lange Zeit allenfalls träumen konnte. Der Anbau bringe die 145 Jahre alte Wehr „endlich auch in räumlicher Hinsicht ins 21. Jahrhundert“, formulierte deren Leiter Andreas Böhm, was zur Grundsteinlegung wohl alle Anwesenden dachten.
Zum Gratulieren und anschließenden Lichtlfest schauten eine Menge Leute vorbei: Vertreter vom Landratsamt und Kreisfeuerwehrverband, der stellvertretende Kreisbrandmeister, Bürgervertreter und -meister, die Feuerwehr selbst und Interessierte. Auch Ex-Ortschef Günter Ackermann. Er und sein Ortschaftsrat hatten den Anbau samt Sanierung auf kommunaler Ebene in die Wege geleitet. „Jetzt sieht man was von der Arbeit“, sagte Ackermann bescheiden. „Das ist schon schön und war uns lange Zeit ein Anliegen.“ Für sein Bestreben bekam er die Verdienstmedaille des Kreisfeuerwehrverbands in Silber überreicht.

Zur Grundsteinlegung waren viele Gäste gekommen. FOTO: DAVID RÖTSCHKE

„Ich bin überwältigt“, sagte Günter Ackermann nach kurzer Sprachlosigkeit. Dass ihm nie der für ihn typische Humor abhanden kam, obwohl sich der Kampf um den Anbau über viele Jahre zog, zeigte der nächste Satz: „Ich muss das erst mal mit einem Schluck Alkohol runterspülen, dass es mir nicht zu Kopf steigt.“ Er habe immer versucht, die Feuerwehr mit in Entscheidungen einzubeziehen, sagte Ackermann vor dem Sektempfang. Denn der Anbau sollte funktionell und ein Wohlfühlort sein.
Über 1 Million Euro steckt in dem Projekt. Die Förderung fällt mit 370.000 Euro geringer aus als erhofft. Das schmerzte am Sonntag nicht. Kompromisse und Notlösungen prägten Einsätze, Dienstzeiten, Ausbildungen und Übungen seit dem eigenhändigen Depotbau 1969. Jetzt würden „endlich Bedingungen geschaffen, die für viele andere Wehren schon seit Jahren oder Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit sind“, betonte Andreas Böhm. Seine Beispielliste war lang: Umkleiden, Duschen, Sanitäranlagen für Damen und Herren, ein Raum und Umkleidebereich für die Jugendfeuerwehr, dazu Schulungsraum, Büro, Küche und Werkstatt. „Bergen hat ressourcenschonend gearbeitet, könnte man sagen.“ Die vorhandene Wagenhalle erhält ein weiteres Tor, denn dort soll ein Bauhoffahrzeug einziehen – neben dem alten W50 und einem 2021 angeschafften Löschfahrzeug.

Zitat:

„Bergen hat ressourcenschonend gearbeitet, könnte man sagen.“

Andreas Böhm Wehrleiter Feuerwehr Bergen


Bergens neuer Bürgermeister Enrico Trapp und der heutige Rat werden das Projekt weiterführen. „Es geht noch schön vorwärts beim Bau“, sagte er angesichts der milden Temperaturen. „Wir brauchen noch mindestens 8 Grad.“ Denn diese Woche werden Fußböden verlegt. Zur jüngsten Sitzung verabschiedete der Rat Baumeisterarbeiten für eine Balkonplatte als zweiten Rettungsweg und innovative Heiz- und Kühltechnologie im Gemäuer. Ein anderer Beschluss betraf die Annahme mehrerer Spenden durch den Bürgermeister. 1200 Euro werden der im März gegründeten Jugendfeuerwehr zugutekommen, weitere 750 Euro der gesamten Wehr. Sachspenden von fast 1000 Euro beinhalten vor allem Bürotechnik.

Bis die Feuerwehr hier einziehen kann, ist noch viel zu tun. FOTO: DAVID RÖTZSCHKE

Frühestens 2026 ist der Anbau bezugsfertig. „Für euch wird das alles gemacht“, wandte sich Landrat Thomas Hennig (CDU) bei seinem Grußwort auch speziell an die 18-köpfige Nachwuchstruppe. „Ihr seid die Zukunft.“ Das Feuerwehr-Ehrenamt könne man nicht genug würdigen, betonte der Kreischef. „Die Kameradinnen und Kameraden haben meine höchste Wertschätzung. Man sieht sie nur dann, wenn man sie braucht.“ (dien)



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