Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Donnerstag, d. 06.06.2013
Hochwasser: Nachbarn leisten in Bergen Hilfe
Bürgermeister: Gemeinde ist nochmal glimpflich davon gekommen

VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Glimpflich ist Bergen am Hochwasser-Wochenende davongekommen. „Unterm Strich hat es uns nicht erwischt“, bilanzierte Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) auf Nachfrage von „Freie Presse“. Nachdem am Samstag Gefahrenstufe vier und folglich Katastrophenalarm ausgerufen worden war, blieb die Lage entlang der Trieb stabil. „Im Bürgersaal hatten wir schon Vorbereitungen getroffen für Evakuierungen, um die betroffenen Menschen dort unterbringen zu können.“ Benötigt wurde das Notlager zum Glück nicht.

Talsperre als Knackpunkt

Ausgelöst worden war der Alarm durch die Information, dass die Geigenbach-Talsperre in Werda überzulaufen beginne. „Gott sei Dank ist das nicht in der Nacht passiert, sondern erst Montagvormittag“, so der Bürgermeister weiter. „Glück war auch, dass es dann aufgehört hatte zu regen.“ Talsperren und Regenwasser füllten den Bergener Abschnitt der Trieb an einigen Stellen bis zum Rand. Zu Überschwemmungen kam es anderswo: am Forellenteich in Richtung Katzenstein. Was dazu führte, dass letztlich nicht alle Bergener verschont blieben. Die Keller von zwei Grundstücken liefen voll und Antennen gaben ihren Geist auf.

Nachschub an Sandsäcken

Bergen sei insgesamt gut auf die angekündigte Ausnahmesituation vorbereitet gewesen, sagte Volkmar Trapp. Unter anderem, weil der Flusslauf „gut hergerichtet“ gewesen sei. Unterstützung kam von den anderen drei Mitgliedsgemeinden im Verwaltungsverband Jägerswald: Die Feuerwehren Werda, Theuma und Tirpersdorf standen den Bergener Kameraden zur Seite und rückten mit Sandsäcken an. Lieferungen für künstliche Dämme seien auch aus Falkenstein eingetroffen, sagte Trapp.