Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Donnerstag, d. 09.12.2010
Eile geboten fürs Bürgerzentrum
Früher als in den vergangenen Jahren hat Bergen den Haushalt 2011 aufgestellt. So soll der Bau des Bürgerzentrums beschleunigt werden.

VON SYLVIA DIENEL

BERGEN — Der Bergener Haushalt für 2011 liegt in der Entwurfsfassung vor und ist zur Gemeinderatssitzung am Dienstagabend unter die Lupe genommen worden. „Diese Eile ist geboten, weil wir den zweiten Bauabschnitt am Bürgerbegegnungszentrum besiegeln wollen“, erklärt Bürgermeister Volkmar Trapp (parteilos) den Grund, warum die Finanzplanung früher als üblich angegangen wurde.

Steuern steigen nicht

Insgesamt umfasst das Haushaltsvolumen über eine Million Euro, davon entfallen knapp 743.000 Euro auf den Verwaltungs- und 275.700 Euro auf den Vermögenshaushalt. Eine Kreditaufnahme ist im kommenden Jahr nicht vorgesehen. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B sowie die Gewerbesteuer bleiben unverändert. 98.000 Euro sind in der Rücklage gebunden.

Als größtes Projekt schlägt das künftige Bürgerbegegnungszentrum am Sportplatz mit 165.000 Euro für die Fassaden- und Erdgeschosssanierung zu Buche. Fördermittel in Höhe von 97.000 Euro wurden bereits zugesagt, der Bescheid liegt in der Gemeinde derzeit aber noch nicht vor.

Ursprünglich in diesem Jahr geplant, mussten der Anbau einer Terrasse und die Eingliederung von Bauhof-Räumlichkeiten wegen Verzögerungen im Verfahren auf das kommende Jahr verschoben werden. Für dieses Teilprojekt sind 115.000 Euro vorgesehen, die Fördermittelhöhe beläuft sich auf 58.000 Euro.

Weitere eingestellte Haushalt-Schwerpunkte betreffen unter anderem die öffentliche Ordnung, Gemeindestraßen, technische Ausrüstung und Instandhaltung im Bereich Feuerwehr, Kita-Unterhaltungs- und Betreuungskosten, Werterhaltungsarbeiten und Heizung im ehemaligen Schulgebäude, Winterdienst, Straßenbeleuchtung und den Straßenentwässerungsanteil. Außerdem kommen auf die Gemeinde Zinsausgaben in Höhe von 230.000 Euro zu.

Verschuldung pro Kopf sinkt

Die allgemeine Schlüsselzuweisung wird im kommenden Jahr 213.600 Euro betragen und damit 11.000 Euro niedriger ausfallen. Keine Veränderungen weist dagegen die Kreisumlage auf. In punkto Pro- Kopf-Verschuldung der Bergener Einwohner prognostiziert die Verwaltung einen Rückgang vongegenwärtig 783 Euro auf 703 Euro Ende nächsten Jahres.