Von Heike Mann

Bergen. Eine umfassende Information, die Vor- und Nachteile einer Eingemeindung Bergens nach Falkenstein beziehungsweise einer Einheitsgemeinde mit Bergen, Werda, Tirpersdorf und Theuma – analog dem bestehenden Verwaltungsverband Jägerswald – abwägen lassen würde, fordern Bergener Bürger, die das bisherige Vorgehen von Bürgermeister Volkmar Trapp und vom Gemeinderat kritisieren.

Zur jüngsten Gemeinderatssitzung in Bergen hatten Bürger ihrem Unmut Luft gemacht, nachdem ihnen Fragen zum Tagesordnungspunkt „Austritt der Gemeinde Bergen aus dem Verwaltungsverband Jägerswald“ verwehrt worden waren. „Was gibt es zu verbergen vor den Bürgern bei so einer schwer wiegenden Entscheidung zur Gebietsänderung?“, stellt Beate Schubert, früher selbst einmal Bürgermeisterin von Bergen, die Frage in den Raum. Stellvertretend für etwa 15 Bürger der Gemeinde, die sich aktiv einbringen wollen in die Entscheidung zwischen Eingemeindung und Einheitsgemeinde, hat sie sich mit einem Schreiben an „Freie Presse“ gewandt. „Die Möglichkeit der Bildung einer Einheitsgemeinde mit den vier Gemeinden Bergen, Theuma, Tirpersdorf und Werda wurde noch nirgends erwähnt“, bemängeln die Kritiker an der bisherigen Vorgehensweise von Bürgermeister und Gemeinderat. Der Zusammenschluss von Gemeinden innerhalb bestehender örtlicher Verwaltungseinheiten sei als Regelfall anzustreben. „Den Verwaltungsverband Jägerswald gibt es seit zehn Jahren“, so Beate Schubert. Die Genehmigung einer Einheitsgemeinde würde von daher kein Problem darstellen. „Und natürlich würden wir dann mit nur noch einem Bürgermeister, einem Haushalt und einem Gemeinderat Kosten sparen. Wir sind in der glücklichen Lage, dass uns die Einheitsgemeinde empfohlen wird“, heißt es weiter.

Zur aktuellen Situation im Verwaltungsverband Jägerswald will morgen zur Sitzung in Bergen Verbandschefin Carmen Funke informieren. Im Vorfeld hatte es Irritationen um den Veranstaltungsort gegeben. In Bergen kursierten Gerüchte, wonach der Gemeinderat das Bürgerzentrum nicht als Veranstaltungsort zur Verfügung stellen wollte. „Ich habe als Verbandsvorsitzende eingeladen und ich bestimme auch den Ort, wo die Veranstaltung stattfindet“, erklärte gestern Carmen Funke gegenüber „Freie Presse“, dass „Unstimmigkeiten“ ausgeräumt wurden. Im Anschluss an den Tagesordnungspunkt gibt es eine Bürgerfragestunde. Danach soll in Einzelbeschlüssen über den Austritt Bergens aus der Verbandsversammlung beziehungsweise die Bildung einer Einheitsgemeinde mit Bergen abgestimmt werden.

Termin

Verbandsversammlung Verwaltungsverband Jägerswald, morgen, 19 Uhr im Saal des Bürgerbegegnungszentrums in Bergen (am Sportplatz).