Freie Presse - Auerbacher Zeitung - Dienstag, d. 02.06.2009
Offenes Atelier lässt Gäste staunen
Malerin Christina Frank aus Bergen gibt Einblick in ihre Arbeit

Von Sybille Güntzel-Linger

Bergen. Zwei Tage lang war die Tür zum Atelier von Christina Frank in Bergen geöffnet. An beiden Pfingstfeiertagen hieß die 59-jährige Malerin Gäste aus nah und fern willkommen. Unter ihnen Kunstinteressierte und Berufskollegen, die zum Sehen, Staunen und Fachsimpeln gekommen waren.

Punkten konnte die Künstlerin mit Blumen- und Landschaftsbildern sowie einigen Stillleben in verschiedenen Techniken. Ins Auge stachen leuchtend rote Mohnblumen, blauer Rittersporn und knorrige Weiden, in duftigen Aquarellfarben aufs Papier gezaubert, bunte Stiefmütterchensträuße, eine voll erblühte Pfingstrose, deren Duft zu erspüren war, alte Brücken, die sich im fließenden Wasser spiegeln und Landschaftsausschnitte, die Christina Frank in ihrer engeren Heimat oder auf Reisen entdeckte.

Die Bergener Malerin ist heimatverbunden, begibt sich aber auch des öfteren auf Malreisen, bei denen sie Neues kennen lernt, was zuhause Gestalt annimmt. Ihren Bewunderern erklärte sie an Pfingsten: „Man kann nicht alles vor Ort malen. Bis auf Aquarelle. Die fertige ich dort an, wo sie mir begegnen.“ Entscheidet sich Christina Frank für Öloder Acryltechnik, dann nimmt sie ihre Eindrücke als Foto oder Skizze mit nach Hause, wo dann das Bild entsteht. Neben den selbstausgewählten Motiven nimmt die Künstlerin auch gerne Aufträge an. „Ich bin da ganz flexibel und richte mich nach den Wünschen meiner Kunden.“ Bevorzugt werden vogtländische Landschaften oder das eigene Haus, auch Blumenbilder, die im Ensemble die eigenen vier Wände schmücken oder für jüngere Leute moderne Farb- und Form­kompo­sitionen.

Überwiegend bevorzugt Christina Frank eine realis­tische Malweise. Von Jugend an beschäftigt sie sich mit Malen und Zeichnen. Als gelernte Muster­zeichnerin war sie in der ehe­maligen „Plauener Spitze“ tätig. Später wechselte sie in die Tier­arzt­praxis ihres Mannes, wo sie heute noch angestellt ist. Die Malerei betreibt sie nebenbei. Neben Mal­reisen nach Mecklen­burg und Weimar besuchte sie die Malschule Gabriele Bujak in Helmbrechts. Sie ist Mitglied im Vogt­ländischen Kunst­verein Göltzsch­tal und stellte ihre Bilder mehrmals aus. Am kommenden Sonntag ist ihre Kunst in der Heimat­stube Werda zu bewundern.

Christina Frank aus Bergen gehörte zu Pfingsten zu den zahlreichen Künstlern der Region, die ihr Atelier geöffnet hat. Im Bild sehen sich Heike und Wilhelm Lehr aus Zwickau deren Werke an. –Foto: Silke Keller-Thoß