VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Viele Anhaltspunkte, wie die Haushaltssatzung für das neue Jahr in Bergen aussehen wird, hat es zur Gemeinderatssitzung am Dienstag nicht gegeben. Lediglich das, was finanziert und definitiv umgesetzt werden kann, stand öffentlich zur Diskussion. So viel ist sicher: Drei Vorhaben, die besonders auf den Nägeln brennen, sind festgeschrieben.
Geld ist unter anderem für ein mittelgroßes Löschfahrzeug im Haushalt eingeplant. Das hat die Freiwillige Feuerwehr Bergen mehr als dringend nötig. Die Kameraden sind die einzigen weit und breit, die noch mit zwei W 50 aus DDR-Zeit ausrücken. Einen Fördermittelantrag für das laut Listenpreis 274.000 Euro teure Gefährt hat die Gemeinde schon 2018 gestellt. Günter Ackermann rechnet jedoch damit, nicht den vollständigen Betrag zahlen zu müssen. Es sei noch eine „Feinnivellierung“ vorgesehen. Will heißen: Nicht alle Teile an der Neuanschaffung werden tatsächlich gebraucht. Manche sind vorhanden, andere wenig sinnvoll. Bei abgespeckter Bestellung könnte sich der Preis um etwa 30.000 Euro reduzieren lassen, so Ackermann. Die Finanzierung wird auf zwei Jahre verteilt. In puncto Förderung sind laut Richtlinie maximal 50 Prozent drin. Zumindest aktuell. „Bis 2020 wird da sicher noch etwas passieren“, sagte Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler) mit Blick auf die Landtagswahl relativ optimistisch.
Dieses Jahr wird Bergen außerdem einen Flächennutzungsplan erarbeiten lassen. Das geschieht in Abstimmung mit Werda, Theuma und Tirpersdorf, den drei Partnergemeinden im Verwaltungsverband Jägerswald. Umgekehrt genießt Bergen Mitspracherecht, wenn dort Flächennutzungspläne Gestalt annehmen. „Trotzdem findet jeder Ort seine Identität wieder“, betonte Günter Ackermann. Auch die Gesamtkosten werden jeweils gemeinschaftlich geschultert. Ackermann geht davon aus, dass Bergen 35.000 Euro aufbringen muss. Eine genaue Kostenaufstellung liege aber noch nicht vor, sagte er. 60 Prozent der Summe sollen dieses Jahr bezahlt werden, 2020 folgt der Rest.
Drittes gedeckeltes Vorhaben ist der Einbau einer Behindertentoilette im Rathaus. Etwa 25.000 Euro werden dafür fällig. Über das Förderprogramm Vitale Dorfkerne will man sich dafür Unterstützung holen. „Wir haben einen barrierefreien Eingang gebaut, jetzt brauchen wir auch noch eine behindertengerechte Toilette“, erklärte Günter Ackermann. Das Rathaus befindet sich derzeit im Endspurt einer umfassenden energetischen Sanierung.
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