VON SYLVIA DIENEL
BERGEN — Das Problem ist schon länger bekannt – und ein Stein des Anstoßes für Anwohner: Während der Bergener Ortskern gut ausgeleuchtet ist, hapert es außerhalb an der einen oder anderen Stelle. Beschwerden hagelte es mehrfach – besonders von den Einwohnern des Ortsteils Steinigt. Man fühlt sich abgehängt, im Dunkeln allein gelassen. Tatsache ist: Entlang der Poppengrüner Straße haben zwei Leuchten ihren Geist aufgegeben. Wer am Abend oder Morgen zwischen Bergen und Steinigt zu Fuß unterwegs sein darf, muss die Strecke teilweise im Dunkeln bewältigen. Und das ohne Gehweg. Das Thema kam bei der vergangenen Gemeinderatssitzung erneut zur Sprache.
Außer den Leuchten haben drei Masten ihr Verfallsdatum erreicht. Alle müssten gegen neue Technik ausgetauscht werden. Am Alten Werdaer Weg, der von der Poppengrüner Straße abzweigt, ist die Situation noch dramatischer. Sechs Masten sind auf der schmalen Nebenstraße ausgesprochen altersschwach und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. „Die Isolatoren halten nur notdürftig“, sagte Gemeinderat und Kfz-Elektromeister Enrico Trapp. Es gäbe „gerade noch Licht“, aber mit den Masten sei nichts mehr anzufangen. „Dort stehen zwar nur drei Häuser, trotzdem gehört der Bereich zur Ortschaft. Da kann man keinen Unterschied machen“, erklärt Gemeinderat Trapp.
Das dritte Sorgenkind befindet sich am äußersten Gemeinderand auf unbewohntem Gebiet. Von der Bergener Sandgrube auf dem Streuberg in Richtung Tierfriedhof sind drei Masten samt Leuchtkörper hinüber. „Die Isolatoren faulen mittlerweile aus dem Holz heraus“, schilderte Enrico Trapp deren Zustand. Mit einer Leiter komme man nicht mehr ran. Das sei viel zu gefährlich, meinte er. Also stellt sich auch hier die Frage: Die Masten ersetzen oder vom Stromnetz trennen?
Für Bergens Bürgermeister Günter Ackermann steht fest: „Es ist unsere Pflicht, dass wir etwas tun.“ Er plädierte dafür, Defektes auszutauschen und stieß im Rat damit nicht auf Gegenwehr. Enrico Trapp zufolge kommen in diesem Fall Ausgaben in Höhe von 7000 bis 8000 Euro auf die Gemeinde zu.
|