Von Sylvia Dienel
Bergen - Maximal 70.000 Euro erhalten Gemeinden seit 2018 pro Jahr vom Freistaat Sachsen. Dieses Jahr folgt die dritte Auszahlung. Bergen hofft, dass danach nicht damit Schluss ist. Wie sich am zur Gemeinderatssitzung präsentierten Haushaltsentwurf zeigte, leisten die Zuschüsse gute Dienste. Zwar musste der Ort seinen Gürtel eng schnallen, tief in die roten Zahlen rutscht er aber offensichtlich nicht. Unter dem Strich kommt ein Minus von 1065 Euro zustande. Damit kann die Verwaltung leben, denn der überschaubare Fehlbetrag lässt sich dank der Rücklage ausgleichen. Investiert wird 2020 im Umfang von gut 215.000 Euro.
„Zwar konnten wir im Haushalt nicht alle Wünsche berücksichtigen, weil uns die finanzielle Lage das nicht gestattet“, sagte Bürgermeister Günter Ackermann (Freie Wähler). Aber mit der Pauschale sei es gelungen, „wieder einen recht ordentlichen“ Etat aufzustellen. „Das Geld hilft uns, außer Pflichtaufgaben auch Freiwilliges zu bewerkstelligen.“ Deshalb richtete Ackermann eine Bitte an die Landesregierung, solche Zahlungen fortzusetzen. „Die Finanzspritzen sind unabdinglich für unsere Gemeinden“, betonte der Verwaltungschef.
Den größten Posten im Satzungsentwurf belegt die Verbandsumlage. Etwas mehr als 176.000 Euro muss Bergen an den Verwaltungsverband Jägerswald entrichten. In der Gemeinschaft sind außerdem Werda, Tirpersdorf und Theuma organisiert. Mit 143.000 Euro schlägt die weitere Finanzierung des anzuschaffenden Löschfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr zu Buche. Insgesamt liegen die Kosten bei gut 241.000 Euro. Im vergangenen Jahr war eine erste Teilsumme fällig geworden. Etwa die Hälfte kann die Gemeinde mit Hilfe von Fördermitteln stemmen. Dazu kommen Feuerwehr-Ausrüstung und Geld für Reparaturen im Umfang von 25.000 Euro. Der Erhalt von Straßenbeleuchtung, Brücken und kommunale Fahrbahnen bringt es zusammen auf 40.000 Euro.
65.000 Euro investiert Bergen dieses Jahr in den Abschluss der Rathausplatz-Gestaltung. Auch ein maroden Buswartehäuschens im Ortsteil Jahnsgrün soll ersetzt werden. Vor dem Einkaufsmarkt an der B 169 gibt es bislang noch keine Haltestelle mit Unterstellmöglichkeit. Das soll sich dieses Jahr ändern. Ein Wartehäuschen am Rathaus wird saniert. Für alle drei Haltestellen hat die Gemeinde Gesamtkosten im höheren vierstelligen Bereich eingeplant.
Der Etat-Entwurf der Gemeinde Bergen liegt noch bis 2. April im Rathaus zu den bekannten Öffnungszeiten aus. |